Lieber Leser, auf diesem privaten Reiseblog berichte ich über meine Erlebnisse und Eindrücke die ich auf meinen Reisen gemacht habe.

Wie es schon Goethe formulierte "Man reist nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen." Für mich ist Reisen, die Welt zu erkunden und sich treiben zu lassen. Neues zu entdecken und Horizonte zu erweitern.

Viel Spass beim lesen. Euer Jean-Pierre

Sonntag, 21. Februar 2016

Die Wahl der Route und Etappen

Wichtige Kriterien für eine zufrieden stellende Motorradtour sind die zu fahrende Route, die Länge der Einzeletappen und die Länge der Tagesetappe. Auch hier gibt es unterschiedliche Vorlieben. Manche mögen die flotte Fahrt auf der Autobahn, andere vermeiden diese gänzlich und andere suchen die Schotterstrassen oder gar den Offroad. Wie man sich auch festlegt, wichtig ist, dass die Planung je nach Art der Tour optimal zusammengestellt wird. Darüber hinaus ist zu beachten, dass eine Route oder Etappe je nach Art und den Anforderungen auch eine höhere Konzentration erfordert. Dieses Mehr an Konzentration kann sich durch Ermüdung bzw. Konzentrationsmängel früher oder später und je nach der Konstitution des Fahrers bemerkbar machen. Deshalb sind die Anzahl der Pausen, die Länge der einzelnen Etappen zwischen den Pausen und die Gesamtlänge der Tagesetappe je nach Motorrad, Erfahrungsschatz, Können, momentaner Konstitution und Wetterbedingung realistisch festzulegen. Da können z. B. 50 Kilometer am Stück für eine Anfängerin oder einen Anfänger auf einer kurvenreichen Strasse oder Schotter schon ausreichend sein, um nach einer Erholungspause zu lechzen. Lassen Sie die einzelnen Etappen nicht zu einem Marathon ausufern. Deshalb gibt es nur ungefähre Richtwerte für Tagesetappen, die aber nicht bindend sind und – wie gesagt – individuell sehr unter schiedlich ausfallen können. 

Darüber hinaus gilt auch hier: weniger ist mehr. Denn der Spass kommt nicht durch die Anzahl der gefahrenen Kilometer zustande, sondern durch das Erlebte auf der Tour. Generell sollten Tagesetappen – bezüglich der Sicherheit im Strassenverkehr – nicht zu lang gewählt werden, zumal die biologische Leistungskurve des Menschen schon ab dem späten Nachmittag sinkt. Das hat auch Folgen bei der Planung der Unterkünfte. Am besten plant man die Unterkünfte von Tag zu Tag. Sind diese Dinge in die Planung der Tour mit berücksichtigt, so stehen schöne und erlebnisreiche Tage vor uns. 

Vor jeder Abfahrt wird der Tank aufgetankt. Die Grösse des Tanks bestimmt die Intervalle der Tankstopps auf der Tagesetappe. Es ist es wichtig, dass wenn nur noch ein Drittel im Tank vorhanden ist, die nächste Tankstelle angefahren wird. So ist eher gewährleistet, dass man nicht wegen Benzinmangel auf der Strecke bleibt. Die „Boxenstopps“ dienen ebenfalls dazu, sich zu erholen. 

Spätestens alle zwei Stunden sollte eine kurze Pause eingelegt werden, um neue Kräfte zu tanken. Da ein voller Bauch bekanntermaßen müde macht, gilt auch beim Motorradfahren der Tipp, dass leichte Speisen und vor allem ausreichende Flüssigkeitszufuhr die Konzentration erhalten und das Wohlbefinden auf der Weiterfahrt fördern. Die obligatorische Flasche Wasser gehört immer griffbereit in den Tankrucksack. Ob zur Pause oder auch kurz unterwegs, es ist immer ein Halteplatz zu wählen, der sicher ist. Sollten auf keinen Fall auf dem Randstreifen oder gar auf der Strasse sein, so dass eine Gefährdung für und durch den nachfolgenden Verkehr ausgeschlossen wird.