Lieber Leser, auf diesem privaten Reiseblog berichte ich über meine Erlebnisse und Eindrücke die ich auf meinen Reisen gemacht habe.

Wie es schon Goethe formulierte "Man reist nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen." Für mich ist Reisen, die Welt zu erkunden und sich treiben zu lassen. Neues zu entdecken und Horizonte zu erweitern.

Viel Spass beim lesen. Euer Jean-Pierre

Samstag, 11. Juni 2016

Meine Eindrücke und Erlebnisse auf der Spanien-Malaga Tour

Im Vorfeld der Tour wurde ich von meinen Freunden und Kollegen angesprochen, ob ich spanisch könne. Nein das konnte ich leider nicht. Ich war der Meinung, dass dies kein Problem sei. Ja, da war ich doch zu euphorisch. In grösseren Ortschaften konnte ich mich mehr oder weniger mit Englisch verständigen. Jedoch in den abgelegenen Orten bzw. Regionen, wo ich mehrheitlich war, konnte ich mich praktisch nur mit den Händen und Zeichnungen mit den einheimischen verständigen. War eine neue und interessante Erfahrung. Durch diese Art der Verständigung entstanden sehr amüsante Unterhaltungen.
Da meine Tour mehrheitlich durch abgelegenen und selten befahrenen Regionen ging, musste ich immer damit rechnen dass ich mich aus dem Koffer verpflegen werde. Wasser für den Durst musste ebenfalls genug an Bord sein. Auch der Füllstand im Benzintank musste ich im Auge behalten, denn die Tankstellendichte war in den abgelegen Gegenden wo meine Tour durchging sehr rar. Es gab einmal eine Situation wo ich sehr froh war, dass endlich eine Tankstelle die bedient und auch funktionierte bzw. Benzin hatte auftauchte. Bin einmal fast auf der Strecke geblieben da das Benin knapp wurde. Tankinhalt max. 20 Liter, getankt 19.3 Liter. Hatte keinen Ersatzkanister mit Benzin dabei! Wird Zukünftig ebenfalls auf die Packliste genommen.
Eine weitere Erfahrung konnte ich auf der Tour machen. Es gab Tage, da war ich mehrheitlich alleine unterwegs. Selten habe ich andere Verkehrsteilnehmer angetroffen. Auch bin ich durch Ortschaften gefahren die verlassen waren. Die Strassen waren, ausser ich war Offroad, mehrheitlich geteert. Jedoch nicht immer im guten Zustand (Löcher, Risse, zum Teil am Rand abgebrochen, eng und nicht immer übersichtlich). Und da ich alleine auf dieser Tour war wurde mir bewusst, dass wenn ich ein Problem hätte mit der GS oder einen Umfall (Sturz) ich eventuell lange auf Hilfe warten musste. Auch war der Mobilfunk nicht überall vorhanden. So werde ich bei einer nächsten Tour ein SPOT Gen3 mit an Bord haben.
Leider hatte ich auf der Hinfahrt ab dem dritten Tag immer wieder Regen. Was die Strassen zum Teil sehr rutschig machten. Auch musste ich mein Ziel wegen dem schlechten Wetter, Offroad in der Sierra Nevada, streichen. Zu gefährlich alleine! Dafür hatte ich auf der Rückfahrt optimales Wetter. Jeden Tag Sonne! So führte mich die Rückfahrt auch wieder in die Sierra Nevada mit der Hoffnung auf Offroud-Einlagen. Leider hatte ich kein Glück. Die angepeilten Naturstrassen waren wegen den vielen Regenfälle von den Vorwochen gesperrt. Strassenschäden und Flurniedergänge. Die Offroad-Passagen konnte ich zum Teil nur im Mittelgebirge von Spanien erleben. Die spanischen Bauer schätzten dies jedoch gar nicht. Auch wenn ich nur auf den Natur- und Schotterstrassen unterwegs war. So hat es immer wieder Begegnungen mit ihnen gegeben wo sie mich unmissverständlich darauf aufmerksam gemacht haben wo die Hauptstrasse ist. Einmal wurde ich von einem Bauer an der Weiterfahrt gehindert, indem er seinen Traktor mitten auf die Strasse gestellt hat. Ich bin anscheinend zu nahe an seinen Hof gekommen. War eine Schweinemästerei. Ein andermal konnte ich mich doch noch mit einem Bauer unterhalten. Da war ich mitten in seiner Olivenplantage und hatte dort fotografiert weil die Plantage sehr gepflegt und der Boden wie in den japanischen Gärten angelegt war. Auch waren die Kornfelder sehr eindrücklich. So hatte ich ein Thema wo ich mich mit ihm unterhalten konnte. Er hat mir dann zum Abschluss noch einige Tipp's und Verhaltensregeln für das Offroadfahren auf solchen Strassen mit auf den Weg gegeben.
Die Unterkünfte habe ich jeweils am Vortag via Booking.com gebucht. Und da ich auch in abgelegen Ortschaften übernachtet hatte waren die Unterkünfte auch dementsprechend bescheiden. Sie waren immer sauber. Auch die Gastgeber/Wirte waren immer zuvorkommend. Es gab auch Situationen da war ich der einzige Gast. Weit und breit kein Restaurant. So habe ich mich mit dem verpflegt was ich dabei hatte oder ich konnte mit den Wirtsleuten essen. War jeweils sehr bescheiden und nicht immer nach meinem Geschmack. Das gleiche habe ich auch in den wenigen offenen Gaststätten in den abgelegen Regionen gemacht. Jedoch wenn man Hunger hat ist auch das gut.
Ich konnte auf dieser Tour viele schöne Erlebnisse machen und hatte interessante Begegnungen mit den Spaniern. Landschaftlich ist Spanien hervorragend wenn man sich, so wie ich unterwegs war, auf abgelegenen Strassen unterwegs ist. Habe jeweils am Tageszielort eine Ortsbesichtigung unternommen um das individuelle und die Kultur dieses Landes zu erleben. Manchmal war dies leider bereits nach ein paar Minuten zu Ende, da zum teil die Ort in den abgelegenen Regionen sehr klein waren. In den grösseren Ortschaften/Städte habe ich die Schönheiten dieser Orte angeschaut. Vor allem die Altstadt mit den verwinkelten und zum Teil engen Gassen. War jedoch sehr touristisch, was nicht so mein Ding ist. Ich hatte viel Zeit um das alles zu geniessen. Auch die Zeit alleine unterwegs zu sein war eine neue Erfahrung. So konnte ich selber bestimmen wie mein Tagesablauf wird.

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